Essen
11. März 2025 | Pressebeitrag

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Innovativer Therapieansatz wird in Essen erforscht

Das duktale Pankreasadenokarzinom (PDAC), eine aggressive Form von Bauchspeicheldrüsenkrebs, gehört zu den tödlichsten Krebserkrankungen weltweit. Trotz jahrzehntelanger Forschung hat sich die Prognose für Betroffene kaum verbessert – nur etwa 10 % der Patient:innen überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose. Die Hauptgründe: Der Tumor wird oft erst spät entdeckt und ist äußerst resistent gegenüber herkömmlichen Behandlungen. Das Umgebungs- und Stützgewebe, das bis zu 80-90 % des Tumors ausmacht, spielt eine entscheidende Rolle bei der Resistenz gegenüber gängigen Therapien. Zwei Forscherinnen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen entwickeln am Universitätsklinikum Essen einen neuen Ansatz, bei dem nicht nur Krebszellen bekämpft werden sollen, sondern gleichzeitig die Umgebung des Tumors so verändert wird, dass sie die Therapie unterstützt statt sie zu blockieren.

„Wir verfolgen hier eine sogenannte theranostische Strategie, die Therapie und Diagnose verzahnt; so werden nur Tumore auf denen das das gewünschte Target vorhanden ist, mit einer gezielten Therapie behandelt“, erklären Prof. Dr. Katharina Lückerath, Leiterin der präklinischen Theranostik an der Klinik für Nuklearmedizin in Essen, und Dr. Marija-Trajkovic Arsic, Wissenschaftlerin am Brückeninstitut für Experimentelle Tumortherapie des DKFZ/UK Essen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt ihre Forschungsarbeiten mit insgesamt ca. 550.000 Euro.

Die Forschungsarbeiten finden zunächst im nicht-klinischen Bereich statt und haben grundlagenwissenschaftlichen Charakter. Die Forscherinnen hoffen aber, dass dieser theranostische Ansatz in der Zukunft einen entscheidenden Durchbruch in der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs bedeuten könnte.

Pressekontakt 
Dr. Milena Hänisch
Dekanat, Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen
E-Mail:  milena.haenisch@uk-essen.de
Telefon: 0201/723-1615 
News-Seite:  www.uni-due.de/med
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Über die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen 
Wissenschaft und Forschung auf höchstem internationalem Niveau und eine herausragende, exzellente Ausbildung zukünftiger Ärzt:innen: Diese Ziele hat sich die Medizinische Fakultät gesteckt und verfolgt sie mit Nachdruck. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Fakultät mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationaler Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation. Der 2014 bezogene Neubau des Lehr- und Lernzentrums bietet den Studierenden der Medizinischen Fakultät exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.
Über die Essener Universitätsmedizin 
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. 2020 behandelten unsere rund 10.000 Beschäftigten etwa 64.000 stationäre und 300.000 ambulante Patient:innen. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialist:innen mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patient:innen. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation.

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