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31. Oktober 2024 | Pressebeitrag

Krebsforschung: Präzisere Tumor-Entfernung durch bildgestützte OP-Technik

Ein Essener Forschungsteam um Dr. Christopher Darr und Prof. Dr. Ken Herrmann untersucht in einer Studie, wie zuverlässig Tumoren durch eine spezielle, bildgestützte Operationstechnik entfernt werden können. In ihrem Fokus stehen urologische Tumoren, die in den Organen des Harntraktes und in männlichen Geschlechtsorganen wachsen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Vorhaben der Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) bis 2027 mit 307.000 Euro.

Tumoren sind abnormale Gewebswucherungen mit potenziell tödlichen Folgen. Urologische Tumoren zählen zu den häufigsten soliden Tumor-Typen in Deutschland. Sie entstehen in festen Geweben oder Organen, zum Beispiel in der Prostata. Unter Männern ist Prostatakrebs hierzulande die häufigste onkologische Erkrankung. Bei Operationen (OP) wird stets versucht, die Tumoren komplett zu entfernen und gleichzeitig so viel gesundes Gewebe wie möglich zu erhalten. Es gibt jedoch keine etablierte perfekte Methode, um noch während einer OP festzustellen, ob ein Tumor vollständig entfernt wurde. Im Fall von Prostatakrebs kommt zum Beispiel bei circa 30 Prozent der Betroffenen der Krebs zurück.

Um Prostatakrebs besser zu lokalisieren, kommt mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ein sehr präzises bildgebendes Verfahren mit prostataspezifischen Membran-Antigen-Liganden (PSMA) zur Anwendung. Diese sogenannte PSMA-PET wird im Zuge der Studie genauer untersucht. Die Forschenden vermuten, dass durch den Einsatz dieser Tomographie-Technik bei einer Operation die Chancen auf Heilung am Ende steigen.

Der PSMA-PET gilt auch das Hauptaugenmerk der Forschenden in Essen. Daher startet Anfang 2025 eine Studie an der UDE und am Universitätsklinikum Essen, bei der Patienten mit Prostatakrebs zunächst mit der PSMA-PET untersucht werden, um die Ausbreitung des kranken Gewebes zu analysieren. Während der nachfolgenden OP werden Proben des entfernten Gewebes sofort untersucht, um herauszufinden, wie hoch das Risiko im betreffenden Gewebe ist, erneut zu entarten. „In unserem Projekt bewerten wir, wie gut diese neuartige Bildgebung im Umfeld eines chirurgischen Eingriffs durchzuführen ist und wie genau die Ergebnisse sind, die sie liefert“, sagt Dr. Christopher Darr, Studienleiter und Koordinator des Prostata-Karzinom-Zentrums der Klinik für Urologie des UK Essen.

In die Querschnittstudie sollen 120 Erwachsene aufgenommen werden, bei denen ein Prostata-, Nierenzell- und/oder Urothel-Karzinom diagnostiziert wurde. Wer teilnehmen möchte, kann sich direkt an Dr. Darr wenden:
Dr. Christopher Darr, Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Essen, christopher.darr@uk-essen.de
Tel. 0201/723-85633

Pressekontakt
Dr. Milena Hänisch
Dekanat, Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen
E-Mail: milena.haenisch@uk-essen.de
Telefon: 0201/723-1615
News-Seite: www.uni-due.de/med
Social Media: www.facebook.com/medessen | www.twitter.com/medessen | Protected link

Über die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen
Wissenschaft und Forschung auf höchstem internationalem Niveau und eine herausragende, exzellente Ausbildung zukünftiger Ärzt:innen: Diese Ziele hat sich die Medizinische Fakultät gesteckt und verfolgt sie mit Nachdruck. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Fakultät mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationaler Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation. Der 2014 bezogene Neubau des Lehr- und Lernzentrums bietet den Studierenden der Medizinischen Fakultät exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.

Über die Essener Universitätsmedizin
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. 2020 behandelten unsere rund 10.000 Beschäftigten etwa 64.000 stationäre und 300.000 ambulante Patient:innen. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialist:innen mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patient:innen. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation.

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Im Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) kooperieren die onkologischen Zentren der Universitätsmedizin Essen und des Universitätsklinikums Münster für die Weiterentwicklung der Krebsmedizin und eine optimale Patientenversorgung.

Die landesweite strategische Vernetzung ermöglicht allen Betroffenen in der Region einen schnellen und wohnortnahen Zugang zu modernster Krebsmedizin auf höchstem Niveau.

Durch den Zusammenschluss werden zusätzliche Synergie-Effekte in den Bereichen Forschung, Lehre und Therapie sowie in Aus-, Fort- und Weiterbildung geschaffen – zum Wohle unserer Patienten.

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