Rudern gegen Krebs in Essen 2023 – geballter Einsatz für den guten Zweck
Noch mehr Teams, noch mehr Engagement und echter Gemeinschaftsgeist: Das war Rudern gegen Krebs 2023! 66 Vierer-Mannschaften, und damit noch mehr als im Vorjahr, hatten am Samstag, 9.9.2023, auf dem Baldeneysee in Essen nur ein Ziel: auf dem Wasser gemeinsam alles zu geben, um Spenden für die Sporttherapie bei Krebs zu sammeln.
Gemeinsam hatten die Ruderriege ETUF e.V., die Stiftung Leben mit Krebs und das Westdeutsche Tumorzentrum der Universitätsmedizin Essen nach der in 2022 so erfolgreichen ersten Benefiz-Regatta, erneut auf das Wasser gerufen, um die therapiebegleitenden Sport- und Bewegungsangebote am WTZ Essen zu unterstützen. Letztes Jahr konnten so rund 15.000€ den WTZ-Krebspatient*innen zugutekommen. Bei purem Sonnenschein und 30 Grad fanden nun neben den 264 Ruder*innen auch viele Interessierte den Weg zur Regattastrecke zwischen Schleuse Baldeney und dem ETUF Klubhaus.
Das Event 2023 stand erneut unter der Schirmherrschaft der Stadt Essen – und natürlich ließ es sich die Essener Bürgermeisterin Julia Jacob nicht nehmen, persönlich vor Ort zu sein: „Bereits letztes Jahr war ich von dem Engagement aller Beteiligten beeindruckt. Doch dieses Jahr ist noch stärker – das setzt ein tolles Zeichen und zeigt, wie viel Einsatz und Ehrenamt alle rund um den Baldeneysee in solche Events stecken!“
Die Stiftung Leben mit Krebs hat „Rudern gegen Krebs“ erfolgreich in ganz Deutschland etabliert. Oliver Bettzieche von der Stiftung erklärt: „Hier in Essen stimmen die Rahmenbedingungen: das erfahrene Team des ETUF e.V. gemeinsam mit der engagierten Mannschaft des WTZ, den motivierten Sponsoren und der idealen Bühne, dem Baldeneysee, sorgen dafür, dass alle Teams Spaß haben, den guten Zweck und das Ziel der Stiftung – Bewegung für ein besseres Leben von mit Krebs betroffenen Menschen – mit großem Elan und ein wenig sportlichem Ehrgeiz ideal umzusetzen. Die Stiftung Leben mit Krebs kommt nächstes Jahr gerne wieder, um vor Ort gemeinsam mit allen Beteiligten Gutes zu bewirken.“
In verschiedenen Wertungsklassen starteten Frauen, Männer, Mixed-Teams, Kinder und Jugendliche, Patient*innen sowie Profis – manche der Teilnehmenden hatten erst kürzlich das Rudern erlernt. Jedes Boot konnte mindestens zweimal an den Start gehen, um sich in Vor- und Hoffnungsläufen sowie Halbfinals für die Finalrennen zu qualifizieren. Im Vordergrund standen der Spaß am Rudern und der gute Zweck. Dr. Diethard König, 1. Vorsitzender der Ruderriege ETUF e.V., freut sich über die hervorragende Zusammenarbeit für die zweite Benefiz-Regatta: „Über 60 Helfer vom ETUF und den anderen Vereinen, die bei Rudertrainings unterstützt haben, haben die Veranstaltung zu etwas Großem werden lassen und so den Rudersport für alle Interessierten attraktiv gemacht.“
Nicht nur in den Booten, auch am Land wurde großer Einsatz für die onkologische Sporttherapie gezeigt: An vielen Informationsständen konnten sich die Besucher*innen mit anderen Patient*innen, ehemaligen Betroffenen, den WTZ-Sportwissenschaftler*innen, Unterstützern des Events, Selbsthilfegruppen und verschiedenen Firmen und Organisationen aus der Region austauschen. Ein Rahmengroßgramm mit Tombola und musikalischer Begleitung rundete das Event ab. „Was uns als Westdeutsches Tumorzentrum ausmacht, zeigt diese Veranstaltung“, so WTZ-Geschäftsführer Dr. Stefan Palm. „Wir geben jeden Tag gemeinsam unser Bestes im Kampf gegen den Krebs. Daher war für uns auch ganz schnell klar: Nicht nur wir rudern mit; auch unser Partner WTZ Münster ist mit auf dem Wasser. Es ist ganz wichtig, dass wir dabei eng mit Patientenvertreter*innen und Selbsthilfegruppen zusammenarbeiten. Genau das zeichnet auch dieses Event aus.“ Prof. Dr. Philipp Lenz, WTZ-Geschäftsführer Münster pflichtet ihm bei: „Das Netzwerken zum Wohl von Krebsbetroffenen ist unser wichtigstes Anliegen und Motor unserer Arbeit – auch im Ruderboot auf dem Baldeneysee!“
Aktiv mitgerudert sind unter anderem aus der Universitätsmedizin Essen (UME) auch Boote aus der Hämatologie. Für Prof. Dr. Christian Reinhardt, Direktor der Klinik für Hämatologie und Stammzelltransplantation der UME und Preisträger des Deutschen Krebspreises ist sein Einsatz selbstverständlich: „Was wir brauchen, ist Aufmerksamkeit für unser Wirken im WTZ. Es ist das Eine, jeden Tag in der Behandlung und Forschung das Beste zu geben – etwas Anderes ist es, selbst das Ruder in die Hand zu nehmen und so für Betroffene ein Zeichen zu setzen. Das kann ich jedem nur empfehlen!“
Auch dieses Jahr waren erneut Teams des Netzwerks ActiveOncoKids am Start und zeigten in fünf Booten mit an Krebs erkrankten Kindern und ihren Freund*innen vollen Einsatz. Lena Böhlke, Sportwissenschaftlerin und Mitglied des Netzwerks ActiveOncoKids, weiß: „Solche Veranstaltungen sind für uns als spendengestützter Verein sehr wichtig. Es ist toll, dass wir hier eine Plattform finden, um den Ausbau der Sport- und Bewegungsangebote in der Kinderonkologie deutschlandweit voranzutreiben.“ Und WTZ-Sportwissenschaftlerin PD Dr. Suzan Botzenhardt ergänzt: „Nur so können Angebote, wie unsere Online-Sportkurse ins Leben gerufen und neue Geräteausstattung angeschafft werden. Dafür sind wir sehr dankbar.“
Damit bei 30 Grad Hitze und wolkenlosem Himmel Ruder*innen und Besucher*innen jederzeit sicher sein konnten, übernahm Prof. Dr. Clemens Kill, Direktor des Zentrums für Notfallmedizin der UME, nicht nur das Amt des Regatta-Arztes, sondern auch den Notfalldienst vor Ort: „Charity-Events wie Rudern gegen Krebs schaffen eine Öffentlichkeit für das Westdeutsche Tumorzentrum und damit für das wichtige Thema Krebs, weil es uns alle angeht. Es ist großartig, dazu einen Teil beizutragen. Und als Mitveranstalter durch das WTZ der UME ist es selbstverständlich, auch mit unserer Notfallmedizin vor Ort zu unterstützen.“
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Die landesweite strategische Vernetzung ermöglicht allen Betroffenen in der Region einen schnellen und wohnortnahen Zugang zu modernster Krebsmedizin auf höchstem Niveau.
Durch den Zusammenschluss werden zusätzliche Synergie-Effekte in den Bereichen Forschung, Lehre und Therapie sowie in Aus-, Fort- und Weiterbildung geschaffen – zum Wohle unserer Patienten.