Netzwerk
24. November 2023 | Pressebeitrag

Spitzenforschung für Kampf gegen Krebs: Nordrhein-Westfalen bekommt Nationales Centrum für Tumorerkrankungen

Wissenschaftsministerin Ina Brandes unterzeichnet Bund-Länder-Vereinbarung / Uniklinika Köln und Essen werden NCT-Standort

Diese Unterschrift ist eine gute Nachricht für Hunderttausende Krebspatientinnen und -patienten in Nordrhein-Westfalen! Am Freitag, 24. November 2023, besiegelten Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Ina Brandes und Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger in Heidelberg die Bund-Länder-Vereinbarung über die gemeinsame Förderung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Essen/Köln (NCT West). Ab dem 1. Januar 2024 wird das NCT West jährlich mit 13 Millionen Euro vom Bund und weiteren 1,45 Millionen Euro vom Land gefördert.

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Hunderttausende Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen werden vom Nationalen Tumorzentrum Essen/Köln profitieren. Hier arbeiten exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, die Volkskrankheit Krebs zu besiegen. In Nordrhein-Westfalen finden sie einen starken Wettbewerb und eine hervorragende Infrastruktur – beste Voraussetzungen für erfolgreiche Forschung auf internationalem Spitzenniveau. Mit der Gründung des Cancer Research Centers Cologne Essen hat Nordrhein-Westfalen eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Arbeit als Nationales Tumorzentrum geschaffen. Die Förderung durch den Bund und Aufnahme in den Kreis der Nationalen Centren gegen Tumor ist Anerkennung und zugleich Ansporn, ihre wertvolle Forschungsarbeit weiter voranzutreiben.“

 

Die Förderung als NCT ist ein riesiger Erfolg für die Krebsforscherinnen und -forscher in Nordrhein-Westfalen. Sie gehören damit zur absoluten Spitze im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs.

 

Von Krebs sind alleine in Nordrhein-Westfalen Hunderttausende Erkrankte und Angehörige betroffen. So wurde allein im Jahr 2020 bei 55.902 Männer und 52.837 Frauen Krebsdiagnosen gestellt. Im selben Jahr starben 27.619 Männer und 23.973 Frauen an einer Krebserkrankung. Die Medizinerinnen und Mediziner der Uniklinika Köln und Essen behandeln bereits heute viele der an Krebs erkrankten Menschen aus Nordrhein-Westfalen. Zusammen werden dort im Jahr über 50.000 Patientinnen und Patienten behandelt.

Professor Dr. med. Martin Schuler, Geschäftsführender Direktor, NCT West – Campus Essen: „Wir sind glücklich, dass wir am Universitätsklinikum Essen gemeinsam mit unseren Partnern von der Universitätsklinik Köln mit dem NCT West den Patientinnen und Patienten des bevölkerungsreichsten Bundeslandes direkten Zugang zur Erforschung der neuesten Diagnose- und Behandlungsmethoden der personalisierten Krebsmedizin bieten können.“

Professor Dr. med. Michael Hallek, Geschäftsführender Direktor NCT West – Campus Köln: „Als zentrale Anlaufstelle für Spitzenforschung im Bereich der Onkologie wird das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Nordrhein-Westfalen eine Schlüsselrolle spielen. Das NCT vereint interdisziplinäre Expertise von Medizinern und Forschern, um innovative Ansätze in der Krebsbekämpfung zu entwickeln. Die enge Kooperation zwischen Kliniken und Forschungseinrichtungen im NCT fördert nicht nur wegweisende Therapiekonzepte, sondern beschleunigt auch die Überführung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in die klinische Praxis. Damit trägt das NCT maßgeblich zur Position Nordrhein-Westfalens als Vorreiter in der Krebsforschung bei, indem es eine Brücke zwischen Forschung und Patientenversorgung schafft.“

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum, exzellenten Partnern in der Universitätsmedizin und weiteren herausragenden Forschungspartnern. Gemeinsam mit dem NCT West werden künftig auch die NCT-Standorte Berlin, Südwest (Tübingen/Stuttgart mit dem Partner Ulm) und WERA (Würzburg mit den Partnern Erlangen, Regensburg und Augsburg) dauerhaft gefördert. Mit Heidelberg und Dresden gibt es damit sechs NCT-Standorte in Deutschland. Ihr Ziel ist es, die klinische Erforschung neuer Diagnose- und Behandlungsverfahren zum Nutzen von an Krebs Erkrankten auf internationales Spitzenniveau führen. Bund und Länder planen, das NCT insgesamt im Endausbau mit bis zu 98 Millionen Euro jährlich zu fördern. Der Ausbau des NCT erfolgt im Zuge der „Nationalen Dekade gegen Krebs“

Die Universitätsklinika Essen und Köln hatten sich bereits 2020 in einem Wettbewerb als Erweiterungskandidat für das NCT beworben und konnten in der anschließenden Konzeptentwicklungsphase das internationale Gutachtergremium überzeugen. Anfang des Jahres hatte das Bundesforschungsministerium bekanntgegeben, dass Essen/Köln dauerhaft zum NCT gehören wird.

Wichtige Voraussetzung für den großen Erfolg war die vom Land unterstützte Gründung des Cancer Research Centers Cologne Essen (CCCE) als standortübergreifendes Forschungszentrum. Mit dem Ziel der landesweiten Vernetzung und Einbindung aller Potenziale in der onkologischen Forschung sowie der universitären Spitzenmedizin ist das CCCE über das Exzellenz-Netzwerk Krebsmedizin NRW mit weiteren Partnern verbunden. Das CCCE befasst sich mit zukunftsweisenden Schwerpunktthemen, etwa der medizinischen Datenwissenschaft, der der Übertragung neuer Forschungsergebnisse in die Anwendung (translationalen Onkologie) und der computergestützten Krebsbiologie. Die Landesregierung fördert das CCCE als exzellentes Krebsforschungszentrum von überregionaler Bedeutung seit 2020 mit 20 Millionen Euro.

Weitere Informationen zum NCT finden Sie hier.

Weitere Meldungen

Netzwerk
20.11.2024 | Pressebeitrag

Innovative Therapien im Kampf gegen Blutkrebs

Das KMT-Zentrum feiert 25 Jahre Spitzenmedizin: Dank der Fortschritte in Wissenschaft und Forschung können die Expertinnen und Experten des UKM auch Patientinnen und Patienten wie Heinz-Bernhard Brockmann, bei dem ein aggressiver Lymphdrüsenkrebs mehrfach zurückkehrte, maßgeschneiderte Behandlungsoptionen für einen langfristigen Erfolg anbieten. Der Weg war kein leichter, trotzdem verlor Heinz-Bernhard Brockmann nie die Hoffnung. 2018 wurde bei dem heute 68-Jährigen aus Versmold ein sogenanntes diffuses gro…

Essen
05.11.2024 | Pressebeitrag

Research Center One Health Ruhr

Die heutige Eröffnung des Research Centers One Health Ruhr durch Ministerpräsident Hendrik Wüst MdL und NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes definiert neue Maßstäbe für eine interdisziplinäre und international wettbewerbsfähige Spitzenforschung in Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft. Der Ansatz ist neuartig: Am Research Center One Health Ruhr werden die komplexen Wechselbeziehungen zwischen menschlicher Gesundheit und Umweltgesundheit erforscht. Von den geplanten 14 Forschungsprofessuren konnten bereits…

Netzwerk
31.10.2024 | Pressebeitrag

Krebsforschung: Präzisere Tumor-Entfernung durch bildgestützte OP-Technik

Ein Essener Forschungsteam um Dr. Christopher Darr und Prof. Dr. Ken Herrmann untersucht in einer Studie, wie zuverlässig Tumoren durch eine spezielle, bildgestützte Operationstechnik entfernt werden können. In ihrem Fokus stehen urologische Tumoren, die in den Organen des Harntraktes und in männlichen Geschlechtsorganen wachsen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Vorhaben der Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) bis 2027 mit 307.000 Euro. Tumore…

Netzwerk
08.10.2024 | Pressebeitrag

Vielversprechende Substanz gegen seltene Krebserkrankung auslizenziert

Rund 1.200 Menschen erhalten in Deutschland jährlich die Diagnose „Gastrointestinaler Stromatumor“, kurz GIST – eine seltene Krebsart, bei der die Tumoren in den Wänden der Verdauungsorgane entstehen und die schnell Resistenzen gegen gängige Präzisionsmedikamente entwickelt. Wissenschaftler:innen der TU Dortmund, des Westdeutschen Tumorzentrums am Universitätsklinikum Essen und des Dortmunder Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie haben einen vielversprechenden Wirkstoff gegen GIST identifiziert, z…

Netzwerk
08.10.2024 | Pressebeitrag

Therapiehund am Krankenbett: Hannibal und Flip ergänzen die Krebstherapie

Therapiehunde sind in der Krebstherapie für Kinder und Jugendliche eine sehr wirksame Ergänzung. Kontakt, Kuscheln und tierische Interaktion steigern das Wohlbefinden. Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen haben in einer kürzlich im „World Journal of Pediatrics“ veröffentlichten Studie die therapeutische Wirksamkeit der Besuche der Labrador Retriever Hannibal und Flip nachgewiesen. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung der Universitätsmedizin Essen. Eine Krebstherapie is…

Netzwerk
07.10.2024 | Pressebeitrag

„Ich konnte den Tumor selbst noch nicht tasten“

Brustkrebs kann erblich bedingt sein. Wegen des Verdachts auf eine entsprechende Genveränderung ließ sich Astrid Witte im Zentrum für Familiären Brust- und Eierstockkrebs am UKM testen. Wenn das Erkrankungsrisiko wie bei ihr deutlich erhöht ist, können sich nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihre Angehörigen eingehend über Möglichkeiten zur Prävention und zur intensivierten Früherkennung beraten lassen. Bei Astrid Witte wurde dank dieser engmaschigen Untersuchungen ein bösartiger Tumor zeitig erkannt.…

Netzwerk
17.09.2024 | Pressebeitrag

Rudern gegen Krebs 2024

Zum dritten Mal in Folge fand am 7. September 2024 die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ auf dem Baldeneysee in Essen statt. Nach dem großartigen Erfolg der beiden Vorjahre haben sich die Ruderriege ETUF e.V., die Stiftung Leben mit Krebs und das Westdeutsche Tumorzentrum der Universitätsmedizin Essen erneut zusammengetan, um durchs Rudern Spenden für die therapiebegleitenden Sport- und Bewegungsangebote am WTZ Essen zu sammeln. Die Veranstaltung wird mittlerweile fast schon als traditionell angesehen und…

Netzwerk
02.09.2024 | Pressebeitrag

Klangvolle Unterstützung: erfolgreiches Benefizkonzert zugunsten des UKM-Brustzentrums

Musikerinnen und Musiker rund um Flötistin Annette Weßler-Enselein begeisterten beim Barock-Konzert in der St. Ludgeri-Kirche. Eingeladen hatten das WTZ Münster und die Stiftung Universitätsmedizin Münster. Mit den gesammelten Spendengeldern in Höhe von rund 3.500 Euro werden therapiebegleitende Angebote finanziert. | lie Das Benefizkonzert „WTZ goes Baroque“ zugunsten des UKM-Brustzentrums am vergangenen Sonntag in der St. Ludgeri-Kirche war ein voller Erfolg. Rund 200 Besucherinnen und Besucher folgten de…

Netzwerk
02.09.2024 | Pressebeitrag

2 Mio. Euro für Essener Krebsforscher: Auf der Suche nach Schwachstellen tödlicher Tumorzellen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Dr. Dr. Emre Kocakavuk im Zuge ihres Emmy Noether-Programms mit 2 Millionen Euro. Der Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen baut damit eine Nachwuchsgruppe auf, die nach Schwachstellen besonders gefährlicher Krebszellen sucht. Im Fokus stehen sogenannte Gliome; Das sind Tumoren im Gehirn und Rückenmark, deren aggressivste Form als unheilbar gilt. Diese entwickeln oft Therapie-Resistenzen, da sie viele genetische Mutationen aufwe…

Netzwerk
02.09.2024 | Pressebeitrag

WTZ Aktionstag 2024: Nachbericht

Am 23. August 2024 fand der dritte WTZ Aktionstag unter dem Motto „Leben mit Schmerz – Aktiv für einen besseren Alltag“ am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) der Universitätsmedizin Essen (UME) statt. Die Veranstaltung widmete sich einem zentralen Aspekt im Leben vieler Krebspatient*innen: dem Umgang mit Schmerzen, die sowohl körperliche als auch seelische Dimensionen haben können. Ziel des Aktionstages war es, Betroffenen und ihren Zugehörigen Wege aufzuzeigen, wie sie aktiv werden und ihre Lebensqualität tr…

Unser Netzwerk

Im Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) kooperieren die onkologischen Zentren der Universitätsmedizin Essen und des Universitätsklinikums Münster für die Weiterentwicklung der Krebsmedizin und eine optimale Patientenversorgung.

Die landesweite strategische Vernetzung ermöglicht allen Betroffenen in der Region einen schnellen und wohnortnahen Zugang zu modernster Krebsmedizin auf höchstem Niveau.

Durch den Zusammenschluss werden zusätzliche Synergie-Effekte in den Bereichen Forschung, Lehre und Therapie sowie in Aus-, Fort- und Weiterbildung geschaffen – zum Wohle unserer Patienten.

Starke Partner im
Kampf gegen Krebs