Universitätsmedizin Essen erneut als herausragendes Zentrum für die Behandlung seltener Krebserkrankungen ausgewiesen
An der Universitätsmedizin Essen beschäftigen sich neun Zentren mit der Erforschung und Behandlung von seltenen Krebserkrankungen. Diese Zentren sind Teil des „Europäischen Netzwerks für Referenzzentren Seltene Erkrankungen“ (European Reference Networks/ERN) und im Speziellen des „Netzwerks Seltene Krebserkrankungen“ (European Rare Cancer Network/EURACAN). Das Essener Referenzzentrum ist von Vertreter:innen der Europäischen Union (EU) nun erneut mit Erfolg auditiert worden.
Ziel dieser Europäischen Netzwerke ist, die Behandlungskonzepte innerhalb der Europäischen Union zu harmonisieren und Patient:innen auch außerhalb von Ballungszentren Zugang zu spezialisierten Behandlungen zu ermöglichen.
„Die ERN-EURACAN-Daten des Essener Zentrums unterstreichen seine herausragende Rolle bei der Behandlung seltener Krebsarten, insbesondere bei Sarkomen, neuroendokrinen Tumoren und Krebserkrankungen der Urogenitalorgane“, heißt es im Audit-Bericht. Erwähnung finden zudem die außergewöhnlich hohen Fallzahlen und die Häufung von seltenen Augentumoren, Hauttumoren und seltenen Hirntumoren.
Im Auditbericht werden darüber hinaus die multidisziplinären Behandlungspfade positiv hervorgehoben sowie der grenzüberschreitende Beitrag zu Gesundheitsversorgung und Forschung, die vorbildliche Einbindung von Patient:innen-Vertretungen und die anhaltende Entwicklung kooperativer Behandlungsstrategien. Der Universitätsmedizin Essen wurde neben der Qualifikation für die weitere Teilnahme auch eine wichtige Führungsrolle innerhalb des europäischen Netzwerks zugesprochen.
„Wir freuen uns über die anerkennende Bewertung – diese unterstreicht das große Potential am Standort“, sagt Prof. Dr. Sebastian Bauer, Leiter des Sarkomzentrums des Universitätsklinikums Essen und Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. „Seltene Tumoren machen 20 Prozent aller Krebserkrankungen aus – sie sind also ein relevantes gesellschaftliches Problem. Die Initiative der EU ist ein wichtiges politisches Projekt, um die Gesundheitsversorgung innerhalb von Europa in der Breite sicherzustellen. Es ist ein Baustein bei der Sicherung unserer Demokratien – und die UME ist dabei ein Motor.“
Pressekontakt:
Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de
Dr. Milena Hänisch, Wissenschaftsredakteurin, Tel.: +49 (0)201/723-1615, milena.haenisch@uk-essen.de
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