Netzwerk
11. Juli 2024 | Pressebeitrag

Erstklassige Krebsmedizin für die Bevölkerung NRWs

Weiterförderung des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ) in Essen und Münster als Onkologisches Spitzenzentrum durch die Deutsche Krebshilfe mit 4,8 Millionen Euro

Damit die deutsche Bevölkerung Zugang zu modernster Krebstherapie und Tumordiagnostik erhält, unterstützt die Deutsche Krebshilfe den Ausbau des Netzwerks Onkologischer Spitzenzentren. Das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ) hat sich bei der Bewertung durch renommierte onkologische Gutachter*innen als Konsortium Essen-Münster erfolgreich unter Beweis gestellt und wurde nun erneut als Onkologisches Spitzenzentrum von der Deutschen Krebshilfe ausgezeichnet. Das WTZ Konsortium deckt die gesamte Ruhrregion, Westfalen sowie Teile Niedersachsens und der angrenzenden Niederlande ab.

Die Gutachter*innen lobten nach der intensiven Prüfung, dass es den beiden Standorten in Essen und Münster seit Beginn ihrer Kooperation in 2019 gelungen ist, gemeinsame Strukturen zu schaffen und Prozessabläufe zu optimieren und sowohl die technischen wie räumlichen Möglichkeiten für einen reibungslos funktionierenden Austausch aller an der Behandlung beteiligten Expert*innen zu schaffen. „Die Zusammenarbeit in multi- und interdisziplinären Teams ist entscheidend für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen und wir haben damit früh die Weichen für die Etablierung eines Onkologischen Spitzenzentrums gestellt, genau wie es sich im nun veröffentlichten Krankenhausplan NRW von Minister Laumann wiederfindet“, betont Prof. Alex W. Friedrich, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Münster (UKM) die Bedeutung der Kooperation. „Unsere Spezialistinnen und Spezialisten der verschiedenen Fachrichtungen und Berufsgruppen arbeiten Hand in Hand, um den Betroffenen die bestmögliche und fortschrittlichste Behandlung zu bieten. Wir investieren kontinuierlich in die Zukunft der Krebsbehandlung und -forschung und ermöglichen damit optimale Versorgung zum optimalen Zeitpunkt am bestmöglichen Ort. Wir wollen uns damit gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern auf die zukünftige regionale Verantwortung der Universitätsmedizin vorbereiten, die auch im aktuellen Kabinettsbeschluss zur Krankenhausreform des Bundes ausdrücklich erwähnt wird.“

„Die Förderung des WTZ durch die Deutsche Krebshilfe mit insgesamt 4,8 Millionen Euro über die nächsten vier Jahre ermöglicht uns, die zahlreichen Projekte rund um Behandlung, Forschung und Lehre weiter voranzutreiben“, freut sich auch Prof. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor der Universitätsmedizin Essen (UME) über die Auszeichnung. „Wir arbeiten als Konsortium kontinuierlich daran, das Netzwerk zur Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen weiter auszubauen.“ Denn nur so könne das Ziel des Programms der Deutschen Krebshilfe erreicht werden, wirklich allen Patient*innen – auch außerhalb der Ballungszentren – den Zugang zu onkologischer Spitzenmedizin, modernster Technik und innovativen klinischen Studien zu ermöglichen.

„Die Krebsmedizin ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Schwerpunkt an beiden Standorten“, sagt Prof. Annalen Bleckmann, Direktorin des WTZ Münster. „Wir stärken unsere Stellung durch die Einführung neuer, spezialisierter Professuren und durch Investitionen in neue Gebäude für die Onkologie.“ Ein wichtiger Pfeiler für die Arbeit des Konsortiums sei auch die herausragende Innovations- und Exzellenzförderung im WTZ. Sie zeigt sich in zahlreichen krebsbezogenen Forschungsgruppen sowie in den verschiedenen Nachwuchsforscherprogrammen für Mediziner*innen und Naturwissenschaftler*innen. Diese bilden die Grundlage für die Ausbildung der Krebsspezialist*innen von morgen.

Bei allen gemeinsamen Anstrengungen stehen stets die Patient*innen im Mittelpunkt, betont Prof. Dirk Schadendorf, Direktor des WTZ Essen. „Von besonderer Bedeutung ist dabei auch die Einbindung des WTZ-Patientenbeirats in unsere Projekte und Studien. Diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe dient national als Vorbild für Patientenbeteiligung.“ Auch die Patientenaufklärung und -ermächtigung sollen im WTZ künftig noch weiter vorangetrieben werden – zum Beispiel, indem erfahrene Patient*innen als „WTZ OncoCoaches“ ausgebildet werden, um neu diagnostizierte Patient*innen zu informieren und zu unterstützen.

Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, erklärt: „Die fortlaufende Förderung des WTZ durch die Deutsche Krebshilfe unterstreicht die Bedeutung exzellenter, vernetzter Krebsmedizin für die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Deutschland. Die enge Kooperation der Standorte Essen und Münster wird von uns außerordentlich begrüßt, setzt Maßstäbe und sichert den Betroffenen Zugang zu innovativen Therapien und bester Versorgung.“

Unter dem Dach des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ) arbeiten Expert*innen der Universitätsmedizin Essen und des Universitätsklinikums Münster eng zusammen, um Menschen mit Krebserkrankungen bestmöglich zu versorgen. Jährlich werden an beiden Standorten mit insgesamt 130 Kliniken, Abteilungen und Instituten rund 40.000 Krebspatient*innen behandelt. Das Konsortium zählt damit zu den größten Krebszentren Deutschlands.

 

Foto (UKM/ Heine): Das WTZ Netzwerk konnte bei der Begutachtung durch die Deutsche Krebshilfe auf ganzer Linie überzeugen: die Vertreter*innen der Standorte in Essen und Münster.

Weitere Meldungen

Netzwerk
20.11.2024 | Pressebeitrag

Innovative Therapien im Kampf gegen Blutkrebs

Das KMT-Zentrum feiert 25 Jahre Spitzenmedizin: Dank der Fortschritte in Wissenschaft und Forschung können die Expertinnen und Experten des UKM auch Patientinnen und Patienten wie Heinz-Bernhard Brockmann, bei dem ein aggressiver Lymphdrüsenkrebs mehrfach zurückkehrte, maßgeschneiderte Behandlungsoptionen für einen langfristigen Erfolg anbieten. Der Weg war kein leichter, trotzdem verlor Heinz-Bernhard Brockmann nie die Hoffnung. 2018 wurde bei dem heute 68-Jährigen aus Versmold ein sogenanntes diffuses gro…

Essen
05.11.2024 | Pressebeitrag

Research Center One Health Ruhr

Die heutige Eröffnung des Research Centers One Health Ruhr durch Ministerpräsident Hendrik Wüst MdL und NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes definiert neue Maßstäbe für eine interdisziplinäre und international wettbewerbsfähige Spitzenforschung in Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft. Der Ansatz ist neuartig: Am Research Center One Health Ruhr werden die komplexen Wechselbeziehungen zwischen menschlicher Gesundheit und Umweltgesundheit erforscht. Von den geplanten 14 Forschungsprofessuren konnten bereits…

Netzwerk
31.10.2024 | Pressebeitrag

Krebsforschung: Präzisere Tumor-Entfernung durch bildgestützte OP-Technik

Ein Essener Forschungsteam um Dr. Christopher Darr und Prof. Dr. Ken Herrmann untersucht in einer Studie, wie zuverlässig Tumoren durch eine spezielle, bildgestützte Operationstechnik entfernt werden können. In ihrem Fokus stehen urologische Tumoren, die in den Organen des Harntraktes und in männlichen Geschlechtsorganen wachsen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Vorhaben der Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) bis 2027 mit 307.000 Euro. Tumore…

Netzwerk
08.10.2024 | Pressebeitrag

Vielversprechende Substanz gegen seltene Krebserkrankung auslizenziert

Rund 1.200 Menschen erhalten in Deutschland jährlich die Diagnose „Gastrointestinaler Stromatumor“, kurz GIST – eine seltene Krebsart, bei der die Tumoren in den Wänden der Verdauungsorgane entstehen und die schnell Resistenzen gegen gängige Präzisionsmedikamente entwickelt. Wissenschaftler:innen der TU Dortmund, des Westdeutschen Tumorzentrums am Universitätsklinikum Essen und des Dortmunder Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie haben einen vielversprechenden Wirkstoff gegen GIST identifiziert, z…

Netzwerk
08.10.2024 | Pressebeitrag

Therapiehund am Krankenbett: Hannibal und Flip ergänzen die Krebstherapie

Therapiehunde sind in der Krebstherapie für Kinder und Jugendliche eine sehr wirksame Ergänzung. Kontakt, Kuscheln und tierische Interaktion steigern das Wohlbefinden. Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen haben in einer kürzlich im „World Journal of Pediatrics“ veröffentlichten Studie die therapeutische Wirksamkeit der Besuche der Labrador Retriever Hannibal und Flip nachgewiesen. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung der Universitätsmedizin Essen. Eine Krebstherapie is…

Netzwerk
07.10.2024 | Pressebeitrag

„Ich konnte den Tumor selbst noch nicht tasten“

Brustkrebs kann erblich bedingt sein. Wegen des Verdachts auf eine entsprechende Genveränderung ließ sich Astrid Witte im Zentrum für Familiären Brust- und Eierstockkrebs am UKM testen. Wenn das Erkrankungsrisiko wie bei ihr deutlich erhöht ist, können sich nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihre Angehörigen eingehend über Möglichkeiten zur Prävention und zur intensivierten Früherkennung beraten lassen. Bei Astrid Witte wurde dank dieser engmaschigen Untersuchungen ein bösartiger Tumor zeitig erkannt.…

Netzwerk
17.09.2024 | Pressebeitrag

Rudern gegen Krebs 2024

Zum dritten Mal in Folge fand am 7. September 2024 die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ auf dem Baldeneysee in Essen statt. Nach dem großartigen Erfolg der beiden Vorjahre haben sich die Ruderriege ETUF e.V., die Stiftung Leben mit Krebs und das Westdeutsche Tumorzentrum der Universitätsmedizin Essen erneut zusammengetan, um durchs Rudern Spenden für die therapiebegleitenden Sport- und Bewegungsangebote am WTZ Essen zu sammeln. Die Veranstaltung wird mittlerweile fast schon als traditionell angesehen und…

Netzwerk
02.09.2024 | Pressebeitrag

Klangvolle Unterstützung: erfolgreiches Benefizkonzert zugunsten des UKM-Brustzentrums

Musikerinnen und Musiker rund um Flötistin Annette Weßler-Enselein begeisterten beim Barock-Konzert in der St. Ludgeri-Kirche. Eingeladen hatten das WTZ Münster und die Stiftung Universitätsmedizin Münster. Mit den gesammelten Spendengeldern in Höhe von rund 3.500 Euro werden therapiebegleitende Angebote finanziert. | lie Das Benefizkonzert „WTZ goes Baroque“ zugunsten des UKM-Brustzentrums am vergangenen Sonntag in der St. Ludgeri-Kirche war ein voller Erfolg. Rund 200 Besucherinnen und Besucher folgten de…

Netzwerk
02.09.2024 | Pressebeitrag

2 Mio. Euro für Essener Krebsforscher: Auf der Suche nach Schwachstellen tödlicher Tumorzellen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Dr. Dr. Emre Kocakavuk im Zuge ihres Emmy Noether-Programms mit 2 Millionen Euro. Der Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen baut damit eine Nachwuchsgruppe auf, die nach Schwachstellen besonders gefährlicher Krebszellen sucht. Im Fokus stehen sogenannte Gliome; Das sind Tumoren im Gehirn und Rückenmark, deren aggressivste Form als unheilbar gilt. Diese entwickeln oft Therapie-Resistenzen, da sie viele genetische Mutationen aufwe…

Netzwerk
02.09.2024 | Pressebeitrag

WTZ Aktionstag 2024: Nachbericht

Am 23. August 2024 fand der dritte WTZ Aktionstag unter dem Motto „Leben mit Schmerz – Aktiv für einen besseren Alltag“ am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) der Universitätsmedizin Essen (UME) statt. Die Veranstaltung widmete sich einem zentralen Aspekt im Leben vieler Krebspatient*innen: dem Umgang mit Schmerzen, die sowohl körperliche als auch seelische Dimensionen haben können. Ziel des Aktionstages war es, Betroffenen und ihren Zugehörigen Wege aufzuzeigen, wie sie aktiv werden und ihre Lebensqualität tr…

Unser Netzwerk

Im Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) kooperieren die onkologischen Zentren der Universitätsmedizin Essen und des Universitätsklinikums Münster für die Weiterentwicklung der Krebsmedizin und eine optimale Patientenversorgung.

Die landesweite strategische Vernetzung ermöglicht allen Betroffenen in der Region einen schnellen und wohnortnahen Zugang zu modernster Krebsmedizin auf höchstem Niveau.

Durch den Zusammenschluss werden zusätzliche Synergie-Effekte in den Bereichen Forschung, Lehre und Therapie sowie in Aus-, Fort- und Weiterbildung geschaffen – zum Wohle unserer Patienten.

Starke Partner im
Kampf gegen Krebs