Samstag, 21. Oktober 2023
Ab 15:00 Uhr
LLZ - Lehr- und Lernzentrum der Med. Fak. der Universität Duisburg-Essen
Virchowstraße 163a
45147 Essen

WTZ Aktionstag: Leben mit Abschied - Wissen gibt Halt!

Es gibt Vieles, das Krebskranke Schritt für Schritt während ihrer unheilbaren Erkrankung loslassen müssen.

Es sind körperliche Fähigkeiten, wie das selbstständige Bewegen, geistige Kompetenzen wie das gute Gedächtnis oder aber auch die Lebenspläne, die geschmiedet wurden.

Hinzu kommen im fortgeschrittenen Verlauf Ängste und ganz neue Bedürfnisse.
Ob als Betroffene oder Zugehörige: Diese Entwicklungen sind für alle überaus herausfordernd.

Das Westdeutsche Tumorzentrum steht ihnen von der Diagnose an helfend zur Seite – aber auch und gerade, wenn die Möglichkeiten der modernsten Medizin an ihre Grenzen gekommen sind.

Mit der Veranstaltungs-Reihe „WTZ Aktionstag“ am 21. Oktober 2023, die dieses Jahr zum zweiten Mal stattfindet, möchten wir Betroffenen und Zugehörigen Perspektiven zur Unterstützung eröffnen. Unter dem Motto „Leben mit Abschied – Wissen gibt Halt“ stellen Expert*innen aus Palliativmedizin, Psychoonkologie, Onkologischer Pflege, Sport- und Ernährungswissenschaft und weiteren Fachbereichen des Westdeutschen Tumorzentrums am Uniklinikum Essen mit Vorträgen, Workshops und Informationsständen wichtige Angebote zur Unterstützung vor. Im Vordergrund steht dabei immer eines: der Austausch zwischen Menschen.

Gemeinsam möchten wir in dieser Veranstaltung Wissen vermitteln, das nicht nur informiert, sondern auch Trost und Halt bietet.

Anmeldungen sind gerne gesehen und können über unser Formular:  https://wtz.nrw/aktuelles/veranstaltungen/   getätigt werden.

 

Das Programm:

15:15 Uhr – Meet & Greet

Im Deichmann Auditorium (1.OG):

15:45 Uhr – Begrüßung

16:00 Uhr – Behandlung mit Morphin – Umgang mit Nebenwirkungen

Ophelia Drescher (Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie, Palliativmedizin; Innere Klinik (Tumorforschung-Universitätsmedizin Essen))
Michelle Baumann (Advanced Practice Nurse (M.Sc.) Palliativstation; Universitätsmedizin Essen)

Wir möchten Betroffenen mit fortgeschrittener Krebserkrankung und Ihren Angehörigen wichtige Informationen zum besseren Umgang mit den Herausforderungen einer Schmerztherapie bei Krebs bieten. Dazu werden wir auf die möglichen Nebenwirkungen von Opioiden eingehen, bis hin zu langfristigen Auswirkungen auf die Lebensqualität, und Ihnen praktische Ratschläge und Strategien zur Bewältigung dieser Nebenwirkungen vorstellen. Unser Ziel ist es, Ihnen eine informierte Grundlage zu geben, damit Sie gemeinsam mit Ihrem medizinischen Team die bestmögliche Schmerztherapie wählen können, die den individuellen Bedürfnissen entspricht.

16:25 Uhr – SAPV?! – Was macht eigentlich die spezialisierte ambulante Palliativversorgung

Dr. med. Baicy Mathew (Fachärztin für Anästhesie mit Zusatzbezeichnungen, Spezielle Intensivmedizin, Notfallmedizin, Palliativmedizin; Universitätsmedizin Essen)
Dr. med. Linda Wingender (Oberärztin; Universitätsmedizin Essen)

Was macht die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)? Wir informieren Patient*innen und ihre Zugehörigen darüber, wer zu welchem Zeitpunkt und in welchem Rahmen ambulant bei schwerer Erkrankung bis zum Tod durch die SAPV betreut werden kann. Darüber hinaus erklären wir, wie ein SAPV-Team kontaktiert werden kann und welche Voraussetzungen dafür gelten.

16:50 Uhr – Offene Diskussionsrunde

17:00 Uhr – Pause

17:30 Uhr – *Aktionsangebote in den Seminarräumen (Runde 1)

18:00 Uhr – Pause/Raumwechsel

18:10 Uhr – *Aktionsangebote in den Seminarräumen (Runde 2)

18:40 Uhr – Pause/Raumwechsel

Im Deichmann Auditorium (1. OG):

18:50 Uhr – Verabschiedung und kultureller Ausklang

 

*Aktionsangebote (Jeweils 30 Minuten)

  • Erdgeschoss; Seminarraum 1
    Kraft für Körper und Seele:
    Bewegungstherapie mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung
    M. Sc. Nico De Lazzari (Sportwissenschaftler. Bereich: Forschung und Therapie Palliativmedizin, Projekt BREATH, Projekt Optilater)
    Die Bewegungstherapie bietet eine wichtige Unterstützung für Betroffene, die sich in fortgeschrittenen Stadien ihrer Erkrankung befinden. Im Workshop unserer WTZ-Bewegungstherapeut*innen lernen die Teilnehmer*innen verschiedene Bewegungstechniken kennen, die ihre individuellen Symptome verbessern können. Durch gezielte Übungen kann die gesamte Alltagsaktivität der Patient*innen gesteigert werden. Im Austausch mit anderen Betroffenen erfahren sie Unterstützung und Motivation trotz ihrer fortgeschrittenen Krebserkrankung.
  • Erdgeschoss; Seminarraum 2
    Begleiten bis zum Schluss:
    Hospizarbeit stellt sich vor
    Pastorin Karin Scheer (Leitung der Koordination Hospizarbeit; Universitätsmedizin Essen)
    Die würdevolle und diskriminierungsfreie Begleitung von unheilbar erkrankten und sterbenden Menschen ist das Hauptziel der Hospizarbeit und der Palliativversorgung. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Bedürfnisse und die individuelle Lebensqualität schwerkranker und sterbender Menschen, ihrer Angehörigen und Freunde. Wir unterstützen durch Beratung und Begleitung vor Ort, d. h. zu Hause, im Pflegeheim sowie im Krankenhaus. Unser Hospiz-Team begleitet auch bei Trauer- und Verlusterfahrung. In unserem Workshop möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben und Sie darüber informieren, in welcher Form wir als Hospizdienst für Sie tätig werden können.
  • Erdgeschoss; Seminarraum 3
    Umgang mit Luftnot:
    Vom Ventilator bis zum HighFlow-Gerät
    Dr. Rüdiger Karpf-Wissel (Leitender Oberarzt der Klinik für Pneumologie – Sektion Interventionelle Bronchologie; RLK-Universitätsmedizin Essen)
    Wir vermitteln Krebspatient*innen mit fortgeschrittener Erkrankung und ihren Zugehörigen einen Überblick über verschiedene Hilfsmittel, Atemtechniken und Eingriffe, die helfen können, die Atemnot zu lindern und so die Lebensqualität zu steigern. Unser Ziel ist, Werkzeuge und Wissen an die Hand zu geben und einen offenen Austausch anzuregen, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen im Umgang mit Luftnot zu besprechen.
  • 1. Obergeschoss; Seminarraum 1
    Pflegen in der letzten Lebensphase:
    Angebot für Angehörige
    Michelle Baumann (Advanced Practice Nurse (M.Sc.) Palliativstation; Universitätsmedizin Essen)
    Im Workshop für pflegende Angehörige schwer Krebskranker möchten wir Ihnen wertvolle Informationen und praktische Ratschläge bieten, wie Sie bestmöglich in dieser herausfordernden Zeit unterstützen können. Wir laden Sie ein, aktiv teilzunehmen, Fragen zu stellen und Erfahrungen auszutauschen, denn der gegenseitige Austausch kann eine wichtige Quelle des Verstehens und der Unterstützung sein. Gemeinsam werden wir Wege finden, wie Sie Ihren Angehörigen in der letzten Lebensphase Trost, Geborgenheit und mit kleinen Maßnahmen die bestmögliche Pflege bieten können.
  • 1. Obergeschoss; Seminarraum 2
    Abschied
    gestalten: Bedürfnisse erkennen und kommunizieren
    M. Sc. Habibe Ercan (Psychologin Psychosomatische Ambulanz; LVR-Universitäsmedizin Essen)
    Die Endlichkeit des Lebens ist womöglich das, was alle Menschen einerseits verbindet und die gleichzeitig aber häufig verdrängt und tabuisiert wird. Die Diagnose einer unheilbaren Erkrankung erfordert dennoch die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit den belastenden Themen Abschied, Tod und Sterben. Im Workshop „Abschied gestalten – Bedürfnisse erkennen und kommunizieren“ möchten wir mit Ihnen Perspektiven und Interventionstechniken erarbeiten, die die aktive Beschäftigung mit diesen Themen sowie das Erkennen der eigenen Bedürfnisse ermöglicht und erleichtert. Denn wer sich mit der Endlichkeit seines Lebens auseinandersetzt und sie akzeptiert, gewinnt dadurch die innere Stärke, angstfrei und selbstbestimmt zu leben.
  • 1. Obergeschoss; Seminarraum 3
    Begleitung von Schwerkranken:
    Angebot für Angehörige
    M. Sc. Diana Khalatian (Psychologin; LVR-Universitätsmedizin Essen)
    Wenn ein geliebter Mensch krank oder pflegebedürftig wird, ist es für viele eine Selbstverständlichkeit und ein Bedürfnis zu helfen. Seien es die eigenen Kinder, der Partner, die Geschwister, ein Elternteil oder ein guter Freund – es sind Beziehungen, die durch eine gemeinsame Lebensgeschichte und ein tiefes Verantwortungsgefühl füreinander geprägt sind. Sie bieten ihre Unterstützung an – mal mehr, mal weniger – und manche stoßen dabei psychisch und physisch an ihre Grenzen. Im Workshop möchten wir mit Ihnen erarbeiten, wie Sie als Angehörige/r die Betroffenen unterstützen und begleiten und gleichzeitig für sich selbst sorgen können.
  •  1. Obergeschoss; letzter Raum auf dem Gang
    Ruheraum/Ort des Rückzugs
    Diakon Dirk Rupprecht
    In Zeiten von schwerer Krankheit sind Menschen besonders belastet. Der eigene Glaube kann bei der Bewältigung einer Krankheit unterstützen, er kann aber auch erschüttert werden. In unserem Ruheraum steht allen Besucher*innen des WTZ-Aktionstages daher Diakon Dirk Rupprecht als katholischer Seelsorger unterstützend zur Seite. Gleichzeitig laden inspirierende Werke und Gedichte aus der Kreativtherapie, zusammengetragen von Frau Sabine Brée, zum Verweilen ein.

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Unser Netzwerk

Im Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) kooperieren die onkologischen Zentren der Universitätsmedizin Essen und des Universitätsklinikums Münster für die Weiterentwicklung der Krebsmedizin und eine optimale Patientenversorgung.

Die landesweite strategische Vernetzung ermöglicht allen Betroffenen in der Region einen schnellen und wohnortnahen Zugang zu modernster Krebsmedizin auf höchstem Niveau.

Durch den Zusammenschluss werden zusätzliche Synergie-Effekte in den Bereichen Forschung, Lehre und Therapie sowie in Aus-, Fort- und Weiterbildung geschaffen – zum Wohle unserer Patienten.

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