Münster
7. Januar 2025 | Pressebeitrag

Enge Kooperation hilft Krebs-Patienten

Der Emsdettener Markus Pelz hat nach der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs von der engen Zusammenarbeit des UKM Marienhospitals in Steinfurt und dem UKM in Münster profitiert. Sein Beispiel zeigt, dass eine sichere Versorgung durch schnelle Diagnose, bestmögliche OP und verlässliche Nachsorge auch standortübergreifend funktioniert – ganz im Sinne des Krankenhausplans, der ab 2025 in NRW an vielen Stellen für Veränderungen sorgen wird. | ukm-mhs/kk

Im Frühjahr 2023 begann für Markus Pelz eine Reise, die sein Leben grundlegend verändern sollte. Nach plötzlicher Übelkeit und starken Schmerzen kam der damals 49-jährige Emsdettener ins UKM Marienhospital in Steinfurt. Dort stellte das Team um die Chefärzte Dr. Klaus Waltermann und Dr. Tobias Nowacki nach umfangreichen Untersuchungen die Diagnose: bösartige Zellen im Bereich der Bauchspeicheldrüse.

„In dem Moment ist für uns eine Welt zusammengebrochen“, erinnert sich Markus Pelz. Doch dank der schnellen Zusammenarbeit zwischen dem UKM Marienhospital und dem Universitätsklinikum Münster (UKM) konnte rasch ein strukturierter Therapieplan erstellt werden. „Die enge Abstimmung mit der Viszeralchirurgie des UKM war hier von entscheidendem Vorteil“, betont Dr. Nowacki.

In der Tumorkonferenz, an der Expertinnen und Experten aus mehreren Kliniken kooperieren, wurde die optimale Therapie besprochen. Bereits wenige Tage nach der Diagnose wurde Markus Pelz in Münster am UKM operiert. Die gesamte Bauchspeicheldrüse musste entfernt werden, wodurch der Emsdettener seither Insulin spritzen muss. „Durch den engen Kontakt zum UKM vermeiden wir Informationsverluste und stellen sicher, dass die Behandlung reibungslos abläuft“, ergänzt Nowacki.

Nach der Operation folgte die erforderliche Chemotherapie wohnortnah im UKM Marienhospital. „Von Emsdetten war ich schnell in der Klinik, was mir sehr geholfen hat“, berichtet Pelz, der während der gesamten Behandlung sowohl medizinisch als auch psychologisch eng begleitet wurde.

Dr. Klaus Waltermann, Chefarzt am UKM Marienhospital, sieht in der Zusammenarbeit klare Vorteile:

„Wir profitieren von kurzen Dienstwegen und können unseren Patienten schnell Termine bei den Spezialisten am UKM vermitteln.“

Dr. Philip Houben, Geschäftsführender Oberarzt der Viszeralchirurgie am UKM, unterstreicht die Bedeutung der Spezialisierung: „Unsere hochspezialisierten Teams für Schwerpunktbereiche wie Pankreasoperationen führen regelmäßig Eingriffe durch, was sich nachweislich positiv auf die Heilungsquote auswirkt.“ Diese enge Kooperation entspricht schon heute den Zielen des Krankenhausplans, der mehr Spezialisierung in Expertenzentren fordert.

Der Fall von Markus Pelz zeigt eindrucksvoll, wie eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen spezialisierten Zentren und wohnortnahen Kliniken nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch die Lebensqualität der Patienten nachhaltig verbessern kann. Heute arbeitet der 51-Jährige wieder in seinem Beruf, verbringt Zeit mit seiner Familie und genießt das Leben. Ob beim Grillen mit Freunden oder bei der Gartenarbeit – er lebt wieder in vollen Zügen. „Ich möchte allen, die mich in dieser Zeit betreut haben, herzlich danken“, sagt er.

Bildnachweis: UKM / Kochinke

Weitere Meldungen

Netzwerk
06.06.2025 | Pressebeitrag

Onko-Kompass 2025: Leben mit Polyneuropathie – Nachbericht

Am 23. Mai 2025 fand am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) der Universitätsmedizin Essen (UME) der 5. Thementag der Beratungs- und Unterstützungsangebote Das erfolgreiche Veranstaltungsformat fand erstmal unter dem neuen Event-Namen „Onko-Kompass“ statt. Unter dem Motto „Leben mit Polyneuropathie“ widmete sich der Nachmittag einem häufig auftretenden, aber oft unterschätzten Thema in der onkologischen Versorgung: der Polyneuropathie – einer Nervenschädigung, die unter anderem als Nebenwirkung bestimmter Krebs…

Essen
06.06.2025 | Pressebeitrag

Universitätsmedizin Essen erneut als herausragendes Zentrum für die Behandlung seltener Krebserkrankungen ausgewiesen

An der Universitätsmedizin Essen beschäftigen sich neun Zentren mit der Erforschung und Behandlung von seltenen Krebserkrankungen. Diese Zentren sind Teil des „Europäischen Netzwerks für Referenzzentren Seltene Erkrankungen“ (European Reference Networks/ERN) und im Speziellen des „Netzwerks Seltene Krebserkrankungen“ (European Rare Cancer Network/EURACAN). Das Essener Referenzzentrum ist von Vertreter:innen der Europäischen Union (EU) nun erneut mit Erfolg auditiert worden. Ziel dieser Europäischen Netzwerk…

Essen
06.06.2025 | Pressebeitrag

Essener Herzforscher wirken an Leitlinie für unterstützende Therapien bei Krebserkrankungen mit

Die Fortschritte in der Krebstherapie haben zu einer steigenden Lebenserwartung von Krebspatient:innen geführt. Dadurch gewinnen therapiebedingte Nebenwirkungen an Bedeutung, wie beispielsweise die Auswirkungen auf die Herzgesundheit. Unterstützende Therapien sollen dabei helfen, die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern, therapiebedingte Nebenwirkungen zu reduzieren und die Erkrankten während der oft belastenden onkologischen Therapien zu stabilisieren. Zwei Kardiologen der Medizinischen Fakultät…

Essen
06.06.2025 | Pressebeitrag

Kleinzelliges Lungenkarzinom: Immuntherapie setzt neuen Standard

Kleinzelliges Lungenkarzinom: Immuntherapie setzt neuen Standard Kleinzelllige Lungenkarzinome sind die gefährlichste Variante von Lungenkrebs und betreffen etwa 15% der Patient:innen. Eine Chemotherapie, kombiniert mit einem Immuncheckpunkt-Hemmer, führt bei den meisten Erkrankten zu einer Rückbildung der Tumoren und einer Linderung der Beschwerden. Leider tritt oft nach kurzer Zeit ein Rückfall auf, der mit weiteren Chemotherapien nur kurzfristig kontrolliert werden kann. Forschende der Medizinischen Faku…

Essen
06.06.2025 | Pressebeitrag

Personalisierte Lungenkrebstherapie: Biomarker ermöglicht bessere Vorhersage des Therapieerfolgs

Lungenkrebs ist die weltweit häufigste tödliche Krebserkrankung. Ein zentraler Fortschritt in der Behandlung ist die Analyse von Krebsgenomen, die gezielte, personalisierte Therapien ermöglichen kann. Am Lungenkrebszentrum des Westdeutschen Tumorzentrums der Universitätsmedizin Essen gehört diese Form der Diagnostik bereits zum Standard. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die sogenannte KRAS G12C-Mutation dar. Diese Mutation ist eine der häufigsten genetischen Veränderungen bei Lungenkarzinomen und…

Essen
06.06.2025 | Pressebeitrag

Mehr Hilfe für Krebspatient:innen: App unterstützt Betroffene nach Klinikaufenthalt

Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen haben in einem Gemeinschaftsprojekt ein hybrides Unterstützungssystem für Menschen zwischen 18 und 39 Jahren entwickelt, die eine Krebsbehandlung hinter sich haben. Es kombiniert moderne Technologien mit persönlicher Betreuung. Mithilfe der Smartphone-App INSPIRE und Videos sowie Bewegungseinheiten sollen psychische und körperliche Folgen einer Krebstherapie niedrigschwellig gelindert werden. Mehr Hilfe für Krebspatient:innen Handy-App unt…

Essen
06.06.2025 | Pressebeitrag

Forschung zum Melanom: Rückfälle bei Krebs verhindern

Krebsfrei – und dann doch wieder nicht? Wissenschaftler:innen untersuchen, warum manche Patient:innen trotz Immuntherapie nach der Entfernung eines Schwarzen Hautkrebses einen Rückfall erleiden. Damit Therapien wirksamer werden, möchte ein Forschungsteam der Universität Duisburg-Essen herausfinden, wie sich der Krebs gegen die Behandlung wehrt und welche Mechanismen dahinterstecken. Gefördert werden sie von der Deutschen Krebshilfe. Forschung zum Melanom Rückfälle bei Krebs verhindern Krebsfrei – und dann d…

Essen
06.06.2025 | Pressebeitrag

Lymphdrüsenkrebs: Deutsche Krebshilfe fördert Studie zur besseren Behandlung von HIV-positiven Patient:innen

Lymphdrüsenkrebs: Deutsche Krebshilfe fördert Studie zur besseren Behandlung von HIV-positiven Patient:innen Das Hodgkin-Lymphom ist eine Form von Lymphdrüsenkrebs, die vor allem junge Menschen betrifft. Für Patient:innen ohne HIV gibt es inzwischen eine sehr wirksame Standardtherapie namens BrECADD. Die Heilungschancen liegen bei über 94 % nach vier Jahren. HIV-positive Patient:innen erhalten derzeit eine schwächere Chemotherapie, die stattdessen mehr Zyklen umfasst und geringere Erfolgsraten zeigt. In ein…

Münster
23.05.2025 | Pressebeitrag

Gemeinsam gegen Brustkrebs

Im neuen Brustkrebszentrum UKM I Clemenshospital arbeiten verschiedene Spezialistinnen und Spezialisten des Universitätsklinikums Münster und des Clemenshospitals ab sofort kooperativ zusammen. Von den gemeinsam abgestimmten und sich ergänzenden Versorgungskonzepten profitieren betroffene Patientinnen und Patienten in beiden Häusern. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen: Jede achte Frau in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Aber auch Männer können betroffen sein. „Die Diagn…

Essen
24.03.2025 | Pressebeitrag

KI in der Krebsforschung: Besseres Verständnis der Tumor-Ausbreitung

Forschende nutzen Künstliche Intelligenz, um die Ausbreitung von Krebszellen anhand klinischer Routinedaten besser zu verstehen. Ziel ist, die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern und die Überlebenschancen von Betroffenen zu erhöhen. KI in der Krebsforschung Besseres Verständnis der Tumor-Ausbreitung Im Zuge des Gemeinschaftsprojektes DECIPHER-M nutzen Forschende aus Essen Künstliche Intelligenz (KI), um die Ausbreitung von Krebszellen anhand klinischer Routinedaten besser zu verstehen. Ziel ist, die Beha…

Unser Netzwerk

Im Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) kooperieren die onkologischen Zentren der Universitätsmedizin Essen und des Universitätsklinikums Münster für die Weiterentwicklung der Krebsmedizin und eine optimale Patientenversorgung.

Die landesweite strategische Vernetzung ermöglicht allen Betroffenen in der Region einen schnellen und wohnortnahen Zugang zu modernster Krebsmedizin auf höchstem Niveau.

Durch den Zusammenschluss werden zusätzliche Synergie-Effekte in den Bereichen Forschung, Lehre und Therapie sowie in Aus-, Fort- und Weiterbildung geschaffen – zum Wohle unserer Patienten.

Starke Partner im
Kampf gegen Krebs