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8. November 2022 | Pressebeitrag

Endlich wieder im Takt – Jens Hoge spielt die Posaune mit Armprothese

Ungewöhnliche Klänge aus der UKM ProTec: Auch nach seiner Armamputation spielt Hobbymusiker Jens Hoge noch immer leidenschaftlich gerne Posaune. Nach einer Tumordiagnose in seinem rechten Arm hat er dank seiner Prothese aus der UKM ProTec endlich wieder mehr Bewegungsfreiheit und kann wieder Musik spielen.

Ob Bariton, Zug- oder Ventilposaune – schon seit 2006 spielt Jens Hoge diverse Instrumente. „Musik spielt eine große Rolle in meinem Leben, da es immer ein Hobby war, das ich betrieben habe“. Doch bereits als Kind plagen ihn immer wieder Schmerzen in seinem rechten Arm. Über Jahre hinweg lässt sich von verschiedenen Ärzt*innen keine Ursache feststellen. 2007 kommt dann die Tumordiagnose: es handelt sich um ein Synovialsarkom, welches vom Bindegewebe ausgeht. Noch im selben Jahr wird der Tumor operativ entfernt, darauf folgen Chemo- und Strahlentherapie. Fünf Jahre später erlebt Jens Hoge ein Rezidiv – der Tumor kehrt zurück und es folgen erneut OP und Therapien. Danach bricht der Arm mehrmals und lässt sich trotz diverser Versuche nicht mehr stabilisieren. Gemeinsam mit den Ärzten am UKM trifft Jens Hoge die Entscheidung den Arm amputieren zu lassen: „Es ging nur noch um den Erhalt des Arms. Es war klar, dass der Arm in der Form so nicht mehr seine eigentliche Funktion haben konnte“.

Orthopädietechniker Michael Rolf fertigt eine Myoelektrische Oberarmprothese mit multiartikulierender Hand für seinen Patienten. Diese Art von Prothese ermöglicht eine Ansteuerung über Muskelsignale der Stumpfmuskulatur und umfasst verschiedene Handbewegungen. Trotz des Verlusts seines Arms – ein Lichtblick für den Hobbymusiker: „Die Prothese bietet den Vorteil, dass ich endlich mal wieder Gegenstände und Dinge fixieren kann“. „Es war für den Patienten die richtige Entscheidung, den Arm zu amputieren“, glaubt Michael Rolf. „Vorher war er zeitweise stark behindert, weil er immer wieder eine Infektion bekam. Seitdem er die Armprothese hat, sind diese Beschwerden weg. Er kann sich frei bewegen und sein Bewegungsradius ist auch größer geworden“.

Mit dem Musizieren wieder anzufangen ist zunächst eine Herausforderung für Hoge, denn er muss lernen die Ventile mit links zu betätigen statt mit rechts, so wie er es früher getan hat. „Das war eine große Umgewöhnung, die wirklich im Kopf begann“, erklärt der Musiker. Die Umstellung hat einige Zeit beansprucht, trotzdem hat Jens Hoge nie die Hoffnung verloren. „Ich hatte selten den Gedanken, dass es gar nicht mehr geht. Dass ich wieder Bariton gespielt habe ging relativ schnell“. Mit der Musik aufhören? Für Hoge keine Option, „weil ich immer schon Musik gemacht habe – mein Leben lang – dass ich in irgendeiner Form weiter Musik betreiben werde, war für mich klar. Ich bin jetzt umso glücklicher, dass das jetzt wieder funktioniert“.

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Im Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) kooperieren die onkologischen Zentren der Universitätsmedizin Essen und des Universitätsklinikums Münster für die Weiterentwicklung der Krebsmedizin und eine optimale Patientenversorgung.

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