Essen
22. August 2025 | Pressebeitrag

Fleur Hiege-Gedächtnispreis 2025: Würdigung für Essener Hautkrebsforscher

[08.08.2025] Prof. Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan, Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE), hat den Fleur Hiege-Gedächtnispreis 2025 erhalten. Die „Hiege-Stiftung – die Deutsche Hautkrebsstiftung“ würdigt mit ihrem Preis seine wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich des Schwarzen Hautkrebses, unter anderem die erst kürzlich erschienene Publikation „Pathogenic mitochondrial DNA mutations inhibit melanoma metastasis“. Zusammen mit Kolleg:innen zeigt er, dass bestimmte schädliche Mutationen der mitochondrialen DNA die Metastasierung von Melanomen deutlich einschränken – obwohl sie das Tumorwachstum nicht verhindern.

Mitochondriale DNA (mtDNA) wird als das kleine Erbgut in den Kraftwerken einer Zelle bezeichnet. Die mtDNA spielt eine überraschende Rolle bei der Ausbreitung von Hautkrebs: Ist sie defekt, können Tumorzellen zwar wachsen, sich aber deutlich schlechter im Körper ausbreiten.

In dieser Studie demonstrieren die Forschenden um Professor Tasdogan, dass sich Zellen, die von den geschilderten Mutationen betroffen sind, schlechter bewegen können, seltener in den Blutkreislauf gelangen und somit weniger Ableger bilden. Die Forschungsergebnisse betonen die signifikante Rolle der Integrität der mtDNA für das Fortschreiten von Krebs. „Wir sind gerade dabei, unsere Erkenntnisse – unter anderem aus dieser Arbeit – in unseren klinischen Alltag einzuarbeiten“, sagt Prof. Dr. Dr. Tasdogan. „Wir testen aktuell, ob wir Mutationen in der mitochondrialen DNA in der Therapie von Melanompatient:innen nutzen können.“

„Wir freuen uns sehr, dass Professor Tasdogan für seine wegweisende Melanomforschung der vergangenen Jahre am UK Essen mit dem renommierten Fleur Hiege-Gedächtnispreis ausgezeichnet wird“, sagt Prof. Dr. Dirk Schadedorf, Direktor der Klinik für Dermatologie.

Professor Tasdogan ist Oberarzt und arbeitet an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie des Universitätsklinikums Essen. Er studierte Molekulare Medizin und Medizin an der Universität Ulm, wo er 2014 in Medizin und 2016 in den Naturwissenschaften promoviert wurde. Nach 2-jähriger Arbeit als Dermatologe am Universitätsklinikum Ulm forschte Tasdogan von 2017 bis 2021 am Children’s Research Institute an der UT Southwestern, Dallas, USA. 2021 wurde er Professor für Dermatologie- und Tumor-Metabolismus an der Medizinischen Fakultät der UDE.

Link zu der Online-Publikation „Pathogenic mitochondrial DNA mutations inhibit melanoma metastasis“: http://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.adk8801

Link zu der Pressemitteilung über die Online-Publikation: http://www.uni-due.de/med/meldung.php?id=1701

Link zu der Internetseite der „Hiege-Stiftung – die Deutsche Hautkrebsstiftung“: http://hautkrebsstiftung.de/gedaechtnispreis


Prof. Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan (© UK Essen, Dave Kittel)

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