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27. Oktober 2023 | Pressebeitrag

WTZ Aktionstag

Leben mit Abschied: ein Nachbericht

Am 21. Oktober 2023 fand der zweite WTZ Aktionstag, dieses Jahr unter dem Titel „Leben mit Abschied – Wissen gibt Halt!“, am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) der Universitätsmedizin Essen statt. Die Veranstaltung bot wertvolle Perspektiven und Unterstützung für Krebspatient*innen und ihre Zugehörigen, insbesondere in den fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung.

Das Programm des Tages bestand aus einer Auswahl an Vorträgen und Aktionsangeboten, die von WTZ-Expert*innen aus den Bereichen Palliativmedizin, Psychoonkologie, Onkologische Pflege, Physiotherapie, Sport- und Ernährungswissenschaften, Seelsorge und Hospizarbeit vorgestellt wurden. Im Mittelpunkt des Aktionstages stand der Austausch zwischen den Teilnehmenden – nicht nur, um zu informieren, sondern auch, um tröstendes und stärkendes Wissen zu vermitteln; eben ganz im Sinne des Veranstaltungstitels „Leben mit Abschied – Wissen gibt Halt!“

Die Inhalte des Tages waren vielfältig und boten Unterstützung auf unterschiedlichen Ebenen: Einer der einführenden Vorträge befasste sich mit der Behandlung von Schmerzen und dem Umgang mit den Nebenwirkungen von Opioiden. Die Besucher*innen erhielten praktische Ratschläge und Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Ein weiterer Vortrag beleuchtete die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) und informierte darüber, wie und wann diese in Anspruch genommen werden kann. In einem Workshop zur Bewegungstherapie lernten die Teilnehmenden verschiedene Bewegungstechniken kennen, die ihre Lebensqualität trotz fortgeschrittener Krebserkrankung verbessern können. Ein weiterer Workshop gab Einblicke in die Hospizarbeit und deren Ziel, unheilbar erkrankte und sterbende Menschen würdevoll zu begleiten. Andere Angebote widmeten sich dem Umgang mit Luftnot, der Pflege in der letzten Lebensphase und dem persönlichen „Abschied gestalten“. Zusätzlich gab es einen Ruheraum mit Seelsorge-Ansprechpartner und inspirierenden Werken und Gedichten aus der Kreativtherapie. Der musikalische Ausklang des Tages, gestaltet von zwei Cellistinnen der Essener Philharmoniker, schenkte den Besuchern Freude und Trost und bot die Möglichkeit, neu erworbenes Wissen und schwierige Emotionen „sacken“ zu lassen.

PD Dr. Mitra Tewes, Ärztliche Leitung Palliativmedizin der UME, zieht ein positives Resümee zum zweiten Event der WTZ-Veranstaltungsreihe: „Das Thema ‚Abschied‘ wird sicherlich immer gern verdrängt. Die aktive Teilnahme der Besucherinnen und Besucher bei den Vorträgen und den Workshops zeigte aber, dass wir an diesem Tag ein wichtiges Themenfeld aufgegriffen haben. Viele Patientinnen und Patienten waren nicht über das breite supportivtherapeutische Angebot, das die Universitätsmedizin zu bieten hat, informiert. Mit dem WTZ-Aktionstag möchten wir dem begegnen und ins Gespräch kommen.“ Kristina Hardt, Hautkrebspatientin am WTZ, gehörte zu den Besucher*innen des WTZ-Aktionstages und zeigt sich begeistert vom Konzept: „Die Programmzusammenstellung war eine gute Balance zwischen Wissensvermittlung, Hilfestellungen im Rahmen der Vorträge und individuellen Nachfragen seitens der Besucher. Der WTZ-Aktionstag war insgesamt von einem achtsamen Miteinander geprägt, wodurch es möglich war, das schwierige, aber wichtige Thema Abschied leichter anzunehmen und zu verarbeiten. Alle Vorträge und Aktionsangebote waren mit Bedacht ausgewählt. In allen Themen schwang mit, dass Patienten und Zugehörige auf jeder Ebene Unterstützung bekommen, wenn sie diese benötigen – egal, ob es den medizinischen, pflegerischen oder psychologischen Bereich betrifft. Besonders bemerkenswert war, dass die Referenten mit Leidenschaft für ihre Themen brannten und den Besuchern proaktiv mit ihrem Wissen und ihren Angeboten zur Seite standen. Der wunderschöne musikalische Abschluss rundete den Tag perfekt ab. Viele neue Informationen, wie zum Beispiel zu die Ärztliche Verordnung „Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie“, kann ich nun an andere Betroffene und im Rahmen der Selbsthilfegruppe weitergeben.“

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Die landesweite strategische Vernetzung ermöglicht allen Betroffenen in der Region einen schnellen und wohnortnahen Zugang zu modernster Krebsmedizin auf höchstem Niveau.

Durch den Zusammenschluss werden zusätzliche Synergie-Effekte in den Bereichen Forschung, Lehre und Therapie sowie in Aus-, Fort- und Weiterbildung geschaffen – zum Wohle unserer Patienten.

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