Vier UME-Forschende weltweit meist zitiert
Gleich vier Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) schaffen es in die diesjährige Liste der weltweit am meisten zitierten Wissenschaftler:innen.
Mit dem „Highly Cited Researchers“-Ranking ermitteln Fachleute von „Clarivate Analytics“ regelmäßig jene Forschenden, deren Publikationen im jeweiligen Jahr unter dem ersten einen Prozent aller veröffentlichten Zitate in ihrem Fachgebiet rangieren.
Vertreten ist die Universitätsmedizin Essen (UME) im Ranking 2022 durch Prof. Dr. em. Hans-Christoph Diener, apl. Prof. Bernd Giebel, Prof. Dr. Dr. hc. Gerd Heusch und Prof. Dr. Dirk Schadendorf.
Dieses Jahr umfasst die Liste der „Highly Cited Researchers“ 6.938 Wissenschaftler:innen aus 69 Ländern, darunter 369 aus Deutschland. Im weltweit größten Ranking seiner Art kann Deutschland Platz 4 halten, nach den USA, China und dem Vereinigten Königreich. „Ich freue mich, dass unser Standort jetzt schon mit vier Wissenschaftlern vertreten ist“, sagt Prof. Dr. Jan Buer, Dekan der Medizinischen Fakultät der UDE. „Eine weitere Würdigung der Spitzenforschung made in Essen.“
Wer es in das renommierte Ranking schafft, gilt im jeweiligen Fachgebiet als besonders aktiv und überdurchschnittlich erfolgreich. Ein wesentliches Kriterium für die Aufnahme in diese Rangliste stellt der sogenannte Hirsch-Koeffizient dar, H-Index abgekürzt. Der H-Index zeigt, wie die Arbeiten der Forschenden weltweit wahrgenommen und wie ihre Ergebnisse bewertet werden.
Mit einem H-Index von 125 führt Schlaganfallexperte Prof. Dr. em. Hans-Christoph Diener den Essener Klub der im Clarivate-Ranking 2022 Gelisteten an. Die Analyst:innen von Clarivate zählen weltweit 65.291 Zitate, die sich auf Publikationen beziehen, an denen Professor Diener mitgewirkt hat (Citing Articles). Der Neurologe emeritierte 2016 und war zuvor 27 Jahre Direktor der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Essen. Aktuell arbeitet er am Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) und leitet dort die Abteilung Neuroepidemiologie. Diener wird von Clarivate seit 2020 als „Highly Cited Researcher“ aufgeführt.
Auf Prof. Diener folgt mit 53.149 Citing Articles und einem H-Index von 116 Prof. Dr. Dirk Schadendorf, Direktor der Klinik für Dermatologie des Universitätsklinikums Essen (UK Essen) sowie Direktor des Westdeutschen Tumorzentrums Essen (WTZ). Der Hautkrebsforscher hat bereits an mehr als 1.000 Publikationen mitgewirkt und wird bereits seit 2017 durchgehend in der Clarivate-Liste der „Highly Cited Researcher“ geführt.
Zum fünften Mal seit 2018 schafft es dieses Jahr Herzinfarktforscher Prof. Dr. Dr. hc. Gerd Heusch in das renommierte Forschungsranking (H-Index: 106, Citing Articles: 20.067). Der Direktor des Instituts für Pathophysiologie des UK Essen befasst sich unter anderem mit Funktionsstörungen und krankhaften Veränderungen des Herzens und seiner Kranzgefäße. Jüngst hatte ihn die Academia Europaea aufgrund seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistungen als Mitglied aufgenommen.
Der vierte Vertreter des Essener Forschungsstandorts ist apl. Prof. Dr. Bernd Giebel vom Institut für Transfusionsmedizin, der dort eine Arbeitsgruppe leitet. In der Clarivate-Auswahl wird der promovierte Naturwissenschaftler mit 10.483 Citing Articles geführt und einem H-Index von 42. Für ihn ist es die erste internationale Listung als „Highly Cited Researcher“. In seiner Forschung fokussiert er sich auf sogenannte extrazelluläre Vesikel. Als eine Art Botschafterin übertragen die Membranartikel essenzielle Informationen zwischen Körperzellen und können erheblichen Einfluss auf den Verlauf von Krankheiten haben.
* Das Ranking stützt sich auf Daten der Bibliometrie-Experten des Institute for Scientific Information. Details zur Methodik und den Limitierungen eines solchen Rankings finden sich unter https://clarivate.com/highly-cited-researchers/methodology.
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