Enge Kooperation hilft Krebs-Patienten
Der Emsdettener Markus Pelz hat nach der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs von der engen Zusammenarbeit des UKM Marienhospitals in Steinfurt und dem UKM in Münster profitiert. Sein Beispiel zeigt, dass eine sichere Versorgung durch schnelle Diagnose, bestmögliche OP und verlässliche Nachsorge auch standortübergreifend funktioniert – ganz im Sinne des Krankenhausplans, der ab 2025 in NRW an vielen Stellen für Veränderungen sorgen wird. | ukm-mhs/kk
Im Frühjahr 2023 begann für Markus Pelz eine Reise, die sein Leben grundlegend verändern sollte. Nach plötzlicher Übelkeit und starken Schmerzen kam der damals 49-jährige Emsdettener ins UKM Marienhospital in Steinfurt. Dort stellte das Team um die Chefärzte Dr. Klaus Waltermann und Dr. Tobias Nowacki nach umfangreichen Untersuchungen die Diagnose: bösartige Zellen im Bereich der Bauchspeicheldrüse.
„In dem Moment ist für uns eine Welt zusammengebrochen“, erinnert sich Markus Pelz. Doch dank der schnellen Zusammenarbeit zwischen dem UKM Marienhospital und dem Universitätsklinikum Münster (UKM) konnte rasch ein strukturierter Therapieplan erstellt werden. „Die enge Abstimmung mit der Viszeralchirurgie des UKM war hier von entscheidendem Vorteil“, betont Dr. Nowacki.
In der Tumorkonferenz, an der Expertinnen und Experten aus mehreren Kliniken kooperieren, wurde die optimale Therapie besprochen. Bereits wenige Tage nach der Diagnose wurde Markus Pelz in Münster am UKM operiert. Die gesamte Bauchspeicheldrüse musste entfernt werden, wodurch der Emsdettener seither Insulin spritzen muss. „Durch den engen Kontakt zum UKM vermeiden wir Informationsverluste und stellen sicher, dass die Behandlung reibungslos abläuft“, ergänzt Nowacki.
Nach der Operation folgte die erforderliche Chemotherapie wohnortnah im UKM Marienhospital. „Von Emsdetten war ich schnell in der Klinik, was mir sehr geholfen hat“, berichtet Pelz, der während der gesamten Behandlung sowohl medizinisch als auch psychologisch eng begleitet wurde.
Dr. Klaus Waltermann, Chefarzt am UKM Marienhospital, sieht in der Zusammenarbeit klare Vorteile:
„Wir profitieren von kurzen Dienstwegen und können unseren Patienten schnell Termine bei den Spezialisten am UKM vermitteln.“
Dr. Philip Houben, Geschäftsführender Oberarzt der Viszeralchirurgie am UKM, unterstreicht die Bedeutung der Spezialisierung: „Unsere hochspezialisierten Teams für Schwerpunktbereiche wie Pankreasoperationen führen regelmäßig Eingriffe durch, was sich nachweislich positiv auf die Heilungsquote auswirkt.“ Diese enge Kooperation entspricht schon heute den Zielen des Krankenhausplans, der mehr Spezialisierung in Expertenzentren fordert.
Der Fall von Markus Pelz zeigt eindrucksvoll, wie eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen spezialisierten Zentren und wohnortnahen Kliniken nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch die Lebensqualität der Patienten nachhaltig verbessern kann. Heute arbeitet der 51-Jährige wieder in seinem Beruf, verbringt Zeit mit seiner Familie und genießt das Leben. Ob beim Grillen mit Freunden oder bei der Gartenarbeit – er lebt wieder in vollen Zügen. „Ich möchte allen, die mich in dieser Zeit betreut haben, herzlich danken“, sagt er.
Bildnachweis: UKM / Kochinke
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