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23. Januar 2025 | Pressebeitrag

Krebstag Ruhr 2024

Rund 350 Interessierte informierten sich

Am Samstag, 18. Januar 2025, fand der siebte Krebstag Ruhr des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ) Netzwerks statt. Rund 350 Interessierte informierten sich sowohl vor Ort im Lehr- und Lernzentrum des Universitätsklinikums Essen als auch digital über Zoom.

Die etablierte Patientenveranstaltung wurde erneut mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe realisiert. Dr. Franz Kohlhuber, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, wandte sich per Videobotschaft an die Teilnehmenden und betonte die Bedeutung der Veranstaltung: „Solche Events sind essenziell, da sie den Austausch von Wissen und Erfahrungen fördern. Krebskranken und ihren Angehörigen zu helfen, ist seit 50 Jahren unser wichtigstes Anliegen. Gut informierte Patientinnen und Patienten können ihre Diagnose und Krankheit besser verstehen, gezielt Fragen stellen, fundierte Entscheidungen treffen und aktiv ihren Genesungsprozess begleiten.“ Die Deutsche Krebshilfe war mit einem Infostand vor Ort vertreten und bot den Besucher*innen die Möglichkeit zum individuellen Austausch.

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen nahm persönlich am Krebstag teil und hob in seiner Begrüßungsrede im Deichmann Auditorium hervor: „Eine Krebserkrankung betrifft nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern oft auch die ganze Familie. Daher ist es großartig, in Essen ein Onkologisches Spitzenzentrum zu haben, das für seine Patienten so gut vernetzt ist – in der fächerübergreifenden Versorgung, aber auch in der Weiterentwicklung von Lehre und Krebsforschung. Auch in der Selbsthilfe sind wir hier sehr stark, stärker als in manch anderen Ländern. Der Krebstag Ruhr führt sie alle zusammen – Ärztinnen und Ärzte, Fachexpertinnen und Fachexperten, Patientinnen und Patienten sowie die Selbsthilfe – auf Augenhöhe. Das unterstütze ich ausdrücklich.“

Katharina Kaminski, Referentin für Patientennetzwerke und Selbsthilfe am WTZ Essen, moderierte die Veranstaltung. „Wir hatten zahlreiche Highlights vor Ort, von Selbsthilfeangeboten bis hin zu diversen Workshops und Aktionsangeboten des WTZ Netzwerks. Keynotes wie die von Prof. Jutta Hübner, Professorin für Integrative Onkologie am Universitätsklinikum Jena, zum Nutzen und Einsatz von Komplementärmedizin bei Krebs rundeten das Programm ab. Der WTZ-Patientenbeirat war erneut für die inhaltliche Gestaltung des Krebstags verantwortlich und hat viele der 16 Workshops patientengerecht moderiert. Patientenbeteiligung wird bei uns am WTZ großgeschrieben – das konnten wir einmal mehr deutlich zeigen.“

Auch die zahlreich vor Ort vertretenden Selbsthilfegruppen präsentierten ihre Angebote und boten eine bunte Informationslandschaft, darunter auch die Frauenselbsthilfe Krebs NRW e.V. (FSH). Claudia Bittorf, Mitglied im Bundesvorstand, zeigte sich sehr angetan von dem Eventformat: „Der Krebstag ist eine wunderbare Plattform, um mit anderen zusammenzukommen und Patientinnen zu informieren. Unser Verein ist Anlaufstelle für die gynäkologischen Tumoren und Brustkrebs, aber auch offen für alle anderen Krebspatientinnen und ihre Angehörigen. Hier kommen wir in den engen Austausch.“ Auch Gisela Schwesig, Landesvorsitzende und Gruppenleiterin Dortmund-Mitte, freute sich über die Präsenz der FSH vor Ort und die Patientenzentrierung des Krebstags Ruhr: „Der Tag wurde vom WTZ Patientenbeirat mitgestaltet. Außerdem eröffnete ihn unsere „Gruppe Essen – Chor fürs Leben“, die mit ihrem bedarfsgerechten Sing-Angebot zu unserem FSH Landesverband NRW e.V. gehört. Es ist schön zu sehen, wie die Dinge hier zum Wohl der Patientinnen und Patienten zusammenkommen.“

Auch die Key Notes am Krebstag Ruhr sorgten für eine Menge Gesprächsstoff und boten interessante Einblicke. In seinem Vortrag „Langzeitüberleben!“ klärte Prof. Dr. Viktor Grünwald, Professor für Uroonkologie in der UME, die Besucher*innen über das Projekt Optilater auf, das untersucht, wie es um die aktuelle Versorgung von Krebs-Überlebenden steht und auf welche unterschiedlichen Bedürfnisse der Überlebenden eingegangen werden muss. Als externe Rednerin bereicherte Prof. Dr. Jutta Hübner, Professorin für Integrative Onkologie am UK Jena, die Veranstaltung. In ihrer Keynote zum Einsatz von evidenzbasierter Komplementärmedizin klärte sie über den wichtigen Unterschied zur Alternativmedizin auf und gab hilfreiche Tipps, um selbst aktiv zu werden.

Der Krebstag Ruhr 2025 endete mit einer lebhaften Talkrunde zum Einsatz von Ernährung, Sport, Bewegung und Komplementärmedizin. An der Diskussion beteiligten sich neben Prof. Dr. Jutta Hübner auch PD Dr. Miriam Götte, Leiterin der Sport- und Bewegungstherapie am WTZ Essen, und Dr. Anna-Sophie Leven, die an der Universitätsmedizin Essen zu Tumormetabolismus forscht.

Mit dieser anregenden Abschlussrunde verabschiedete der Krebstag Ruhr 2025 seine Besucher*innen mit wertvollen Impulsen und neuen Kontakten.

Aufzeichnungen des Krebstags finden Sie hier.

Save the Date: Krebstag 2026 am 17. Januar 2026

Bereits am 21. März 2025 findet der Krebstag Westfalen am WTZ Münster statt.

Copyrights: André Zelck

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